Fogging
Bestimmung des Foggingverhaltens von Werkstoffen der Kraftfahrzeug-Innenausstattung
FOGGING-PRÜFUNG IM
AUTOMOBIL-INNENRAUM
TESTS ZUR CHEMISCHEN BESTÄNDIGKEIT VON LACKEN
Die Lackierung eines Fahrzeugs ist mehr als nur ein optischer Akzent – sie spielt eine zentrale Rolle im Schutz vor Umwelteinflüssen und trägt maßgeblich zur Langlebigkeit und Wertbeständigkeit des Fahrzeugs bei. Besonders in der Automobilindustrie sind Fahrzeuglackierungen extremen Bedingungen ausgesetzt. Sie müssen nicht nur Stößen, Kratzern und Witterungseinflüssen standhalten, sondern auch einer Vielzahl von Chemikalien widerstehen, die im täglichen Betrieb auftreten. Dazu gehören aggressive Stoffe wie Streusalz, Benzin, Diesel, Bremsflüssigkeiten, Öle und Reinigungsmittel, die die Lackoberfläche angreifen und ihre Schutzfunktion erheblich beeinträchtigen können.
Die chemische Beständigkeit von Lacken ist daher ein entscheidender Qualitätsfaktor, um sicherzustellen, dass die Lackierung ihre Schutzfunktion langfristig erfüllt. Ein Fahrzeug, dessen Lack nicht ausreichend beständig ist, kann schneller Korrosionsschäden erleiden, was sowohl die Sicherheit als auch den optischen Zustand beeinträchtigt. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten oder in herausfordernden Umgebungen, wie in Küsten- oder winterlichen Regionen mit hoher Streusalzbelastung, sind die Anforderungen an die chemische Beständigkeit der Lackierung besonders hoch.
Für Automobilhersteller und Zulieferer ist es deshalb unerlässlich, die chemische Beständigkeit ihrer Lackierungen im Rahmen strenger Prüfverfahren zu testen. Diese Prüfungen gewährleisten, dass die Lackierung auch unter extremen chemischen Belastungen stabil bleibt und keine Schäden wie Verfärbungen, Risse, Blasenbildung oder Ablösungen zeigt. Nur durch umfassende und präzise Tests können Schwachstellen frühzeitig identifiziert und die Lackqualität nachhaltig verbessert werden.
Tests zur Beständigkeit gegenüber Chemikalien:
Unsere Tests zur Beständigkeit gegenüber Chemikalien simulieren realistische Szenarien, in denen Fahrzeuglackierungen in direkten Kontakt mit aggressiven Substanzen kommen. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Chemikalien auf die Lackschicht zu analysieren und sicherzustellen, dass die Beschichtung ihre Schutzfunktion auch unter extremen Bedingungen behält. Diese Prüfungen sind ein wesentlicher Bestandteil, um die Langlebigkeit und Qualität Ihrer Fahrzeuglackierungen zu garantieren.
Effiziente Prüfmethoden für die Beständigkeit gegenüber Chemikalien:
Die Prüfungen zur Beständigkeit gegenüber Chemikalien erfolgen gemäß branchenspezifischen Normen und Richtlinien. Dabei werden lackierte Proben definierten Chemikalien wie Säuren, Laugen, Lösungsmitteln oder Kraftstoffen unter kontrollierten Bedingungen ausgesetzt. Unterschiedliche Szenarien – von Langzeitbelastungen bis hin zu kurzzeitigen starken Einwirkungen – werden je nach Kundenanforderung simuliert. Anschließend wird die Lackierung auf mögliche Veränderungen untersucht, darunter Farbabweichungen, Glanzverlust oder strukturelle Schäden.
Die Anwendungsgebiete dieser Tests sind vielfältig: Karosseriebauteile werden auf ihre Beständigkeit gegenüber Kraftstoffen und Streusalz überprüft, während für den Fahrzeuginnenraum Kunststoff- und Metallteile hinsichtlich ihrer Resistenz gegenüber Reinigungsmitteln und Chemikalien getestet werden. Motorraumkomponenten hingegen werden auf ihre Belastbarkeit gegenüber Ölen, Kühlmitteln und Bremsflüssigkeiten untersucht.
Damit die Prüfungen ordnungsgemäß durchgeführt werden können, müssen die Proben in einwandfreiem Zustand ohne Schäden oder Verunreinigungen angeliefert werden. Eine stoßsichere Verpackung ist notwendig, um Transportschäden zu vermeiden. Zusätzlich sollten Informationen zur Lackzusammensetzung und den Schichtsystemen beigelegt werden.
Die Grenzwerte für die Chemikalienbeständigkeit definieren klare Anforderungen: Maximale Toleranzen für Glanz- oder Farbveränderungen, keine Ablösungen oder Blasenbildung sowie der Erhalt der Korrosionsschutzfunktion nach der Belastung. Die Prüfungen erfolgen gemäß ISO-Normen oder Herstellervorgaben und beinhalten Tests mit typischen Automobilchemikalien wie Benzin, Diesel, Bremsflüssigkeit, Streusalz und Reinigungsmitteln. Dauer und Konzentration des Chemikalienkontakts sowie Temperaturbedingungen werden individuell angepasst, um reale Belastungsszenarien präzise zu simulieren.
Für zuverlässige Ergebnisse empfehlen wir zusätzliche Proben für mögliche Wiederholungs- oder Vergleichstests. Der Versand sollte an unser Prüflabor in stoßsicherer Verpackung erfolgen, inklusive Informationen zur Lackzusammensetzung, den Schichtsystemen und der Trocknungsmethode.
Kontaktieren Sie gerne unser erfahrenes Team für mehr Informationen.
Steinschlag- Prüfmethoden
- DIN EN ISO 11643
- BMW AA-0055, Prüfmethode 1/2/3..
- BMW AA-P 194, Prüfmethode 1/2
- u.v.m.
Fogging-Prüfmethoden
- DIN 75201-A (reflektrometrisch)
- DIN 75201-B (gravimetrisch)
- PV 3015 (Volkswagen)
- GMW 3235-A (General Motors Worldwide)
- PSA D45 1727
- u.v.m.
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- 01 Zweck chemischer Prüfungen
- 02 Prüfdurchführung
Zweck chemischer Prüfungen
- Bestimmung der chemischen Beständigkeit von Materialien gegenüber verschiedenen Substanzen.
- Nachweis der Qualität und Langlebigkeit von Lackierungen und Oberflächen.
- Sicherstellung der Funktionalität von Bauteilen unter chemischer Belastung.
- Vermeidung von Schäden wie Farbveränderung, Glanzverlust oder Ablösungen.
- Erhalt der Korrosionsschutzfunktion nach Kontakt mit Chemikalien.
- Simulation realer Belastungsszenarien im Fahrzeugbetrieb.
- Erfüllung von Normen und Herstellervorgaben zur Produktsicherheit.
- Identifizierung von Schwachstellen im Material oder Schichtsystem.
- Sicherstellung der Eignung für den Einsatzbereich, z. B. Innenraum, Motorraum oder Karosserie.
Prüfdurchführung
Die Steinschlagtests werden nach der Norm DIN EN ISO 20567-1 durchgeführt, um realistische Beanspruchungen durch aufgewirbelte Steine und Straßenschmutz zu simulieren. Dabei wird genormtes Hartgussgranulat unter definiertem Druck und Winkel auf die zu prüfenden Proben geschossen. Die Prüfanlage ermöglicht es, den Druck und damit die Geschwindigkeit des Granulats zu variieren, da die Beschussgeschwindigkeit nicht direkt in km/h einstellbar ist. Dies gewährleistet eine präzise Anpassung der Testparameter an reale Belastungssituationen.
Um reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen, wird die Prüfanlage regelmäßig kalibriert und das Granulat routinemäßig ausgetauscht. Je nach Norm- oder Herstellervorgaben können Parameter wie Korngröße, Beschussmenge, Winkel und Druck flexibel angepasst werden.
Nach Abschluss der Tests erfolgt eine visuelle Bewertung des Schadensausmaßes. Dabei werden die betroffenen Schichten dokumentiert und die Ergebnisse gemäß den normativen Vorgaben analysiert. Für eine zuverlässige Durchführung ist es wichtig, dass die Proben in sauberem und unbeschädigtem Zustand geliefert werden. Der Transport erfolgt in stoßsicherer Verpackung, begleitet von Begleitdokumenten mit Angaben zu Beschichtung und Schichtinformationen. So wird sichergestellt, dass alle relevanten Details in die Prüfparameter einfließen und eine präzise Analyse möglich ist.
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Häufig gestellte Fragen zur Fogging-Prüfung
Für eine Fogging-Prüfung sind die benötigten Probenmengen abhängig von der Norm und dem verwendeten Prüfverfahren. Hier sind die allgemeinen Richtlinien:
1. Norm DIN 75201 (Typ A und Typ B)
-
Typ A (Glasplattenmethode):
Es wird typischerweise eine Probenmenge von 10 cm² benötigt. Die Probe wird auf einer beheizten Platte in einer verschlossenen Kammer platziert, und die freigesetzten flüchtigen Stoffe kondensieren auf einer darüber befindlichen Glasplatte. -
Typ B (Aluminiumfolienmethode):
Ähnlich wie bei Typ A wird eine Probenmenge von etwa 10 cm² verwendet. Die flüchtigen Stoffe kondensieren hier jedoch auf einer gekühlten Aluminiumfolie.
2. Norm ISO 6452 (internationale Norm)
- Probenmenge:
Auch hier wird typischerweise eine Probenmenge von etwa 10 cm² benötigt, um die Menge der flüchtigen Stoffe, die bei erhöhter Temperatur freigesetzt werden, zu bewerten.
3. Weitere spezifische Anforderungen
Je nach spezifischen Anforderungen des Kunden oder der OEM-Normen können die Probenmengen variieren. Es ist wichtig, die jeweiligen Normen oder Prüfanforderungen genau zu prüfen.
Methode A - Reflektometrische Methode:
- Prinzip: Diese Methode misst die Änderung des Reflexionsvermögens auf einer Glasplatte, auf der sich flüchtige Bestandteile aus der Materialprobe absetzen.
- Verfahren: Eine Materialprobe wird in einem Becherglas erhitzt, während eine darüberliegende Glasplatte auf 21°C gekühlt wird. Durch die Temperaturdifferenz kondensieren die flüchtigen Bestandteile auf der Glasplatte. Anschließend wird der Reflexionsindex der beschlagenen Glasplatte gemessen, um die Menge des kondensierten Materials zu bestimmen.
- Anwendungsbereich: Diese Methode eignet sich besonders gut für Materialien, bei denen eine genaue Bestimmung des optischen Nebeleffekts gewünscht ist.
Methode B - Gravimetrische Methode:
- Prinzip: Diese Methode misst das Gewicht der kondensierten flüchtigen Bestandteile auf einer Aluminiumfolie.
- Verfahren: Die Materialprobe wird in einem Becherglas erhitzt, während eine Aluminiumfolienscheibe auf 21°C gekühlt wird. Nach 16 Stunden wird die Menge des kondensierten Materials auf der Folie gewogen.
- Anwendungsbereich: Diese Methode ist ideal für eine genaue quantitative Bestimmung der Menge an kondensierten flüchtigen Bestandteilen.
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Die Prüfbedingungen, wie Dauer, Konzentration der Chemikalien und Temperatur, werden individuell nach Kundenanforderungen sowie branchenspezifischen Normen und Herstellervorgaben festgelegt. So können reale Einsatzszenarien präzise simuliert werden.